Sonntag, 3. April 2011

o überstürzen sich die kleinen, privaten Ereignisse: mit einem Mal ist der Frühling, man möchte sagen, mit voller Wucht eingetroffen, nach fünf Semestern absolut erfolgloser Sucherei ließ sich plötzlich innerhalb von einer Woche eine komplette Studentenbude zum unglaublich günstigen Preis organisieren, in der Arbeit läuft alles gelinde gesagt prima, aus den unwahrscheinlichsten Ecken kommt genau dann, wenn ich es brauche, ein kleiner Geldbonus, und alles in allem zeigt sich das Leben von seiner rosigsten Seite. Meine Güte, heute ist sogar der 119. Jahrestag der Eisbechererfindung, das macht schon fast misstrauisch. Irgendwie hab ich Angst, für dieses Seidenbettdasein in nächster Zeit die bittere Zeche zahlen zu müssen, auch wenn das Leben nicht immer (aber immer öfter) wie ein attisches Drama funktioniert. Bei all den Schreckensmeldungen der Tagesschau wie in Japan, Libyen der Elfenbeinküste scheint uns simples, einfaches, funktionierendes Wohlsein schlicht zu überfordern oder gar zu beschämen, gerade so als hätten wir's nicht verdient.
Bei solchen Gelegenheiten, wenn alles zu gut oder vor allem zu schlecht ausschaut, muss ich mein ganz persönliches Mantra hervorkramen, ein Satz, der irgendwie mäßigend, beruhigend, nivellierend wirkt und Gefühle wie Angst, Misstrauen und Wut sofort in milde Gelassenheit verwandelt.

"We are such stuff as dreams are made on,
and our little life is rounded with a sleep."

Na, wer hat's erfunden? ;-) Eine echte Zauberformel, dreimal aufgesagt und schon ist alles gut. Und jetzt hol ich mir noch einen Becher Vanilleeis.

1 Kommentar:

  1. Meine Glückwünsche! Das ist doch toll. :)
    Und erfunden hat's natürlich der begnadete Herr Shakespeare.

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