Freitag, 15. Oktober 2010

ff, geschafft. Gestern und heute beide Sprachklausuren geschrieben. Was kam dran? Geeeeenau: in der englischen Klausur Shakespeares dramatisches Werk und in der französischen die klassische französische Tragödie, der Kram, den ich eigentlich die letzten vier Wochen lang hin und her gewendet, analysiert, verglichen und miteinander in jede erdenkliche Beziehung gesetzt habe. Jetzt besteht eher die Gefahr, dass ich zu viel anstatt zu wenig geschrieben habe. Die Übersetzungsteile waren beide machbar. Bei der französischen Übersetzung heute morgen gab's erst einmal Riesenerleichterung, denn Alphonse Daudets "Tartarin de Tarascon", an dem ich mich die letzten Wochen abgegarbeitet habe, war mit seinen ironischen Doppeldeutigkeiten und dem immensen Spezialvokabular eine sehr viel schwerere Übersetzungsarbeit als die heutige Aufgabe. Beim gestrigen englischen Übersetzungsteil hat's mich aber erst einmal gehörig geschaudert, denn der stammte aus Ernest Hemingways Roman "For Whom the Bell tolls" - und das, nachdem ich mich die letzte Woche so euphorisch mit John Donne auseinandergesetzt hatte. Überhaupt gab's gestern noch eine dicke Portion Schicksalsironie: Ich hätte ja eigentlich schon letztes Jahr zur Sprachklausur antreten sollen, fühlte mich aber irgendwie unvorbereitet und schob die klassische studentische 24-Stunden-Influeanza vor. Tja, und wer musste gestern und heute vollgepumpt mit Sinupret und mit Nasenspray, Taschentüchern und Salbeibonbons bewaffnet zur Prüfung antreten? Naaaa?
Ach ja, während ich so grübelnd aus dem Fenster in den Nordhof starrte, der mit großen Ebereschenbäumen bepflanzt ist, kam mir so ein kleines Stoßgebet in den Sinn.

Rowan tree, 
I cry to thee,
lend this to me:
a wisdom's goldberry,
and blessed be,
dear rowan tree.

Tja, kongenial gereimt. :-D Schien aber dennoch wohlwollend aufgenommen worden zu sein, denn ich denke, diese Prüfungen waren ganz erfolgreich. Jetzt freue ich mich auf ein entspanntes, lernfreies Wochenende zum Auskurieren. *hatschi*

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